Muss ein Windhund auf die Rennbahn? 
 
Wie wird man einem Windhund gerecht?
 

Man kann einen Windhund auch dann artgerecht halten, wenn er seinen regelmäßigen freien Auslauf bekommt. Für eine artgerechte Haltung von Hunden und auch von Windhunden im speziellen ist die "Rudelstruktur" , d.h. die Integration innerhalb der Familie wichtiger als der oft überbewertete Bewegungsdrang. In der Praxis zeigt sich oft, dass den Windhunden generell ein angeblich "unbändiger Bewegungsdrang" nachgesagt wird, der nur auf der Rennbahn oder im Coursing befriedigt werden kann. Das ist grundsätzlich nicht richtig: Denn der Einsatz bei Hunderennen und Coursing sind kein Auslaufersatz, vielmehr folgt der Windhund seinem angeborenen Instinkt und je nach Rasse, verausgabt er sich bei so einer forcierten Hetzjagd völlig und überschreitet teilweise seine körperlichen Grenzen. Hier dürfen nur sachgemäß vorbereitete und trainierte Hunde an den Start gehen. Hunderennen und Coursing als Auslaufersatz oder Bewegungsmöglichkeit anzusehen ist sträflich und kann unter Umständen sogar Tierquälerei sein. Aus wirtschaftlichen Gründen sind die Rennvereine daran interessiert viele Mitglieder und Teilnehmer an den Veranstaltungen und Trainings zu haben, in den seltensten Fällen erfolgt eine Aufklärung der Hundebesitzer und Neulinge. Am Ende ist immer der Hundebesitzer verantwortlich gegenüber dem Tierschutzgesetz, seinem Hund keine Leistungen abzuverlangen, die er nicht bzw. nur unter Umständen erbringen kann.
 

Windhunde sind Hetzjäger und als solche ursprünglich gezüchtet. Viele der unterschiedlichen Windhundrassen haben ihre besonderen Rasseigenheiten. Windhundrennsport hat nichts mit Windhundhaltung an sich zu tun, er ist ein sportlicher Wettbewerb, an dem die Hundebesitzer mit ihren Hunden teilnehmen. Windhundrennen sind keine Art Ersatz für Auslauf, sondern Hochleistungssport, der ein gezieltes sachgemäßes Training voraussetzt. Beim Windhundrennen und noch mehr beim Coursing werden den Hunden Leistungen abverlangt, die sie nur in Topkondition erbringen können. Weil der Windhund beim Anblick des flüchtenden Hetzobjekts hinterherhetzt, heißt nicht, dass er das aus Freude macht. Der Hetztrieb wird automatisch ausgelöst und ist ein angeborener Instinkt, den der Hund ohne emotionale Beteiligung zwanghaft ausführen muss. Durch die Befriedigung des Hetztriebes werden Neurotransmitter im Hirn freigesetzt, die dem Hund eine Art Glücksgefühl bescheren.


Quelle: DWZRV
 

 
 
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